Corona-Einschränkungen treffen auch unseren Verein

Covid-19 Erreger
Quelle: Wikimedia

Die Corona-Pandemie hat auch unseren Verein erreicht. Zwar ist Gott sei Dank noch kein Mitglied der „Freunde der Kinder von Tschernobyl Württemberg“ betroffen, aber unsere Aktivitäten sind deutlich eingeschränkt.
Das gilt nicht für unsere medizinische Hilfe und die Kindererholungsmaßnahmen.
Derzeit läuft das langwierige  Bestellverfahren für eine größere Lieferung von Krebsmedikamenten für die Kinderhämatologie im Wert von 30 000 Euro. Auch die von uns geförderten Kindererholungsmaßnahmen werden wie geplant durchgeführt. Im zweiten Quartal kommt die erste Gruppe nach Nadeshda. Anfang August werden 20 Kinder der Elterninitiative 23 unbeschwerte Tage im Kindererholungszentrum verbringen können.
Wir hoffen sehr, dass die Pandemie nicht auch in Belarus Maßnahmen nötig macht, die in unserem Land derzeit unsere Bewegungsfreiheit einschränken und das übliche Leben fast zum Stillstand bringt. Am Abend des 3. April gab das laut der Übersicht der John-Hopkins-Universität in Belarus 351 Infizierte. Die Zahl ist in den letzten Tagen deutlich angestiegen. Wir beobachten die Entwicklung mit Sorge.
Abgesagt werden musste die für 20. April geplante Jahreshauptversammlung des Vereins. Sie wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Auch die Info-und Begegnungsreise, an der von 6.bis 12. Mai 4 Mitglieder teilnehmen und Gomel, Wetka und das Kinderzentrum Nadeshda besuchen wollten, kann nicht stattfinden. Es gibt derzeit keine Flüge nach Minsk. Und wer nach Belarus einreisen will, muss zuerst 14 Tage in Quarantäne. Auch wäre ein Besuch in den mit uns zusammenarbeitenden Kliniken derzeit nicht möglich. Auch in Weißrussland gilt wie bei uns ein Betretungsverbot.
Wir wünschen unseren Freunden in Belarus, unseren Spenderinnen und Spendern und unseren Mitgliedern, dass sie bewahrt bleiben von dieser schlimmen Seuche und gesund bleiben.

 

Unsere Planungen für 2020

Beflügelt durch die positive Spendenenentwicklung konnten die Mitglieder des AK Weißrussland bei einer Sitzung am 29.1.2020 mit den Planungen beginnen: Die Mehreinnahmen sollen zeitnah den Kindern in der verstrahlten Region zugute kommen. Um die Kontakte zu vertiefen und eine gute Abstimmung zu gewährleisten, sind verschiedene Reisen nach Belarus geplant, u.a. eine Info-Reise in der Zeit nach Ostern. Wer Interesse hat, daran teilzunehmen, kann mit uns Kontakt aufnehmen.
Lesen Sie Näheres über die Planungen.
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Weihnachtsfeiern und Dank der Elterninitiative in Gomel

Aus Gomel erreichten uns dieser Tage Bilder und ein Dankesbrief der Elterninitiative:

Unsere lieben Freunde aus Stuttgart!
Was kann für die Eltern wichtiger sein als ihre Kinder? Als Gesundheit ihrer Kinder? Als ihre Emotionen und ihr Glück? Alles zu tun, was für das Glück des Kindes notwendig ist, ist am wichtigsten, vor allem wenn deinem Kind eine schwere Krankheit zuteilgeworden ist. Solche Kinder müssen viel aushalten, während sie die kompliziertesten Therapien, verbunden mit Schmerz und Leid, durchmachen. Unsere Ärzte tun ihr Bestes, was sie können, um die Kinder auszuheilen, damit sie wieder ein vollwertiges Leben führen und ihre Krankheit vergessen können.Wir bemühen uns auch, die Leiden der Kinder zu mildern und ihnen, wenn auch selten, Feststimmung und solch bitter nötige positive Emotionen zu schenken. Eines von solchen Festen ist das Weihnachtsfest und Neujahr!

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Mischka – eine schöne Weihnachtsgeschichte

MIschka mit Chefärztin Irina Romaschewskaja und mit ihren Mitarbeiterinnen.

„Die Herkunft des Bären Mischka liegt im Dunkeln. Es kann vermutet werden, dass er in einer ausländischen Manufaktur das Licht der Welt erblickte. Er sollte als Werbefigur für ein Unternehmen tätig sein. Das war wohl auch für eine kurze Zeit der Fall. Offensichtlich hatte er schnell ausgedient, denn ein Firmenmitarbeiter nahm ihn makellos mit und schenkte ihn dem Kindergarten seiner Tochter. Der Bär  war dort zwar kurzfristig eine Sensation,  aber die Kinder gewöhnten schnell an ihn und als der Kindergarten schon bald  danach aus Altersschwäche geschlossen wurde, hatte er keine Aufgabe mehr. Durch Zufall kam  Mischka zu seiner eigentlichen Berufung. Er soll für die Kinder einer Krebsstation im weißrussischen Gomel konstanter Ansprechpartner für alle Nöte und Sorgen sein. Nach 38 Stunden Fahrzeit auf dem Rücksitz eines Fahrzeugs, mit dem auch ein Mitglied unseres Vereins reiste, kam er unversehrt auf der Hämatologiestation in Gomel an. Schon auf dem Weg war er ein Sympathieträger. Die weißrussische Zollbeamtin, die  mit strengem Blick und großem Eifer die Interessen ihres Staates an der territiorialen Grenze vertat, ließ es sich nicht nehmen, in einem scheinbar unbeobachteten Moment, Mischka zu streicheln. Auf dem Weg ins Krankenhaus freuten sich Kinder, die ihre kranken Geschwister besuchten. Auf der Krebsstation wurde der neue Mitarbeiter herzlich begrüßt.“
Wir wünschen Mischka alle Gute bei seiner Aufgabe, die zu den wichtigsten gehört, die es auf dieser Welt gibt: In kranken Kinder positive Emotionen auslösen.
Geschichte erzählt von Heinrich Korn.