Besuch im Gymnasium Wetka

Unsere Gruppe mit Schulleiter Vitali Sheltonogin und Deutschlehrerin Ewgenij

Nach den Feiern in Nadeshda fährt unsere Gruppe nach Gomel und besucht von dort aus auch das Gymnasium in Wetka. Seit Jahren pflegen wir mit ihm schon gute Kontakte. Schulleiter Vitali Sheltonogin empfängt uns vor der Schule und führt uns ins Foyer, wo reges Treiben herrscht. „Heute machen wir einen Umwelttag! Die Klassen beschäftigen sich damit, wie wir achtsam und nachhaltig mit der Natur und den begrenzten Ressourcen umgehen können.

 

 

Thema Umwelt
Jede Altersstufe hat alterspezifische Aufgaben.“ Schüler überreichen uns ein Faltblatt „Merkblatt für sparsam“. „Es ist in Deutsch geschrieben und Teil des Deutsch-Unterrichts.“
Kinder der Unterstufen malen Bilder mit enegiesparenden Geräten an, verzieren Lebenkuchen in Form einer Energiesparlampe…. Ältere Schüler bedrucken Leinentaschen.
„Das ist unser Beitrag gegen zu viel Plastik.“ erfahren wir von Gennady Sushko, der seit 3 Jahren die Projektgruppe Umwelt in der Schule leitet. Auch in der Mensa ist das Thema Energie(einsparung) dran. Auf den Tischen befinden sich Fähnchen, die den Speisen entsprechende Namen geben, z.B.“Kartoffelsuppe 220 V“. „Wir haben uns um ein internationales Projekt beworben, um unsere Schule mit Geothermie beheizen zu können, leider ohne Erfolg. Aber wir bleben am Thema dran“, betont der engagierte Schuleiter, „denn auch wir spüren den Klimawandel. In den vergangenen Jahren war es viel zu trocken.“ „Auch ist es uns wichtig, dass die Schüler nicht mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Daher fördern wir das Fahrradfahren.“
Den Schülerinnen und Schülern scheint das Thema Spaß zu machen, auch der Schulleiter ist zufrieden. „Unsere Schule ist beliebt, die Schülerzahlen steigen.“ Derzeit sind 393 Kinder in den Klassen 1 bis 11.
„Das Gebäude ist im Wesentlichen renoviert, auch die Außenanlagen sind neu.“ Es wurden ein neuer Sportplatz mit Volley- und Fußballfeldern und ein Schulgarten mit Obstbäumen und Gemüsebeeten angelegt. „Schön wäre es, wenn wir da noch Gewächshäuser bauen könnten.“

Ewgenija Piliptschuk

Deutschunterricht

Anwesend ist auch Ewgenij Philiptschuk, eine der beiden Deutsch-Lehrerinnen an der Schule. „Unsere Deutsch-Kurse besuchen derzeit 32 Kinder. Wir haben sie in 4 Niveau-Gruppen eingeteilt und treffen uns viermal in der Woche am Nachmittag. Das ist zusätzlich zum normalen Unterricht.“ Nun freuen wir uns auf den Kurs in Nadeshda, der von 2.bis 11. November stattfindet. „Wir werden mit 28 Kindern und zwei Lehrerinnen kommen.“ Unsere Stuttgarter Gruppe wird mit 8 Personen dort vertreten sein und verschiedene Angebote machen, u.a. einen Fotokurs.

Wir übergeben am Ende unseres Besuchs noch 6 Bildwörterbücher, die für Deutschanfänger eine große Hilfe sind. Mit einem festlichen Mittagessen findet unser Besuch ein erfreuliches Ende. Wir haben eine sehr lebendige Schule und engagierte Lehrinnen und Lehrer erlebt und den Eindruck gewonnen, dass unsere Unterstützung sehr sinnvoll ist.

Kurzbesuch in einem geräumten Dorf

Betreten verboten! Radioaktivität!

Nach dem Besuch in Wetka machen wir noch einen Abstecher in die nahe gelegene, wegen erhöhter Radioaktivität geräumte Zone nördlich von Nadedshda. Obwohl das Betreten verboten ist, treffen wir dort einen Mann an, der dort dauerhaft lebt und die Einsamkeit und Abgeschiedenheit dem Leben in der Stadt vorzieht. Sein Aussehen lässt uns fragen, wie lange seine Gesundheit das noch aushält.

 

 

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